hinten

hinten

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hin|ten ['hɪntn̩] <Adverb> /Ggs. vorn[e]/:
1. auf der entfernter gelegenen, abgewandten Seite; im entfernter gelegenen Teil:
die Öffnung ist hinten; da, dort hinten; er ist hinten im Garten.
Syn.: im Hintergrund.
2. an letzter Stelle [einer Reihe]; im hinteren Teil:
du musst dich hinten anstellen; hinten einsteigen.

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hịn|ten 〈Adv.〉
1. auf der Rückseite
2. am Ende, an letzter Stelle
● sich \hinten anschließen, anstellen (vor Schaltern usw.) am Ende der Reihe Wartender anstellen; \hinten bleiben am Ende bleiben, zurückbleiben; ich habe \hinten keine Augen!, ich kann doch \hinten nichts sehen! (Verteidigung bei einem Zusammenstoß, beim Vorwurf der Unachtsamkeit); jmdm. \hinten hineinkriechen, 'reinkriechen 〈fig.; derbjmdm. plump schmeicheln; \hinten 'runterfallen (eigtl.: hinunterfallen) 〈fig.; umg.〉 benachteiligt werden, den Kürzeren ziehen; ganz \hinten sitzen, stehen ● ich habe die Zeitung von vorn(e) bis \hinten gelesen sehr gründlich gelesen; diese Geschichte ist von vorn(e) bis \hinten erlogen 〈fig.; umg.〉 vollständig erlogen; sich von vorn(e) bis \hinten bedienen, verwöhnen lassen 〈fig.; umg.〉 sich von allen, sich sehr viel bedienen, verwöhnen lassen, nichts selbst tun; \hinten im Auto sitzen auf dem Rücksitz; ein Register befindet sich (ganz) \hinten im Buch; ganz \hinten im Korridor, in einer Ecke; nach \hinten zurück, ans Ende; bitte gehen Sie (doch) nach \hinten!; mit dem Stuhl nach \hinten über-, umkippen; von \hinten von der Rückseite her; vom Ende her; ein Schlag, Schuss von \hinten; ein Stich von \hinten 〈fig.〉 eine boshafte Anspielung, Stichelrede; jmdn. von \hinten überfallen; von \hinten nach vorn(e) (zur Bühne usw.) kommen; etwas von vorn(e) und \hinten betrachten; mein Einkommen reicht vorn(e) und \hinten nicht 〈fig.; umg.〉 reicht überhaupt nicht; es stimmt \hinten und vorn(e) nicht 〈fig.; umg.〉 es stimmt überhaupt nicht [<ahd. hintana, got. hindana; zu germ. *hin(d)-;hinter]

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hịn|ten <Adv.> [mhd. hinden(e), ahd. hintana, H. u.]:
auf der abgewandten od. zurückliegenden Seite, Rückseite; auf der entfernteren Seite, im zurückliegenden, entfernteren Teil, Abschnitt:
die Öffnung ist h.;
jeder Wagen muss vorn und h. ein Kraftfahrzeugkennzeichen haben;
ich durfte nicht nach vorn, sondern musste h. bleiben (zurückbleiben);
h. im Auto;
im Schubfach ganz [weit] h.;
h. (verhüll.; am Gesäß) ein Geschwür haben;
die anderen sind noch h. (ugs.; in ziemlich weitem Abstand [von hier]);
ganz weit h.;
da h., dort h.;
h. (weit weg) im Wald;
h. im Buch (in dem Teil, der zuletzt kommt);
das wird weiter h. (unten) erklärt;
ein Buch von vorn[e] bis h. (ganz, gründlich) lesen;
nach h. (nach dem Hintergrund der Bühne hin) abgehen;
(ugs.:) nach h. wohnen;
der Wind kommt von h. [her];
jmdn. von h. überfallen;
etw. von vorn und h. (von allen Seiten) betrachten;
von h. (vom Ende her) anfangen;
von h. (ugs.; Coitus a Tergo; [beim Geschlechtsverkehr] den Rücken dem Mann zuwendend);
(zur spött. Kennzeichnung übertriebener Aufmerksamkeit gegenüber jmdm.:) wenn er da ist, heißt es gleich Herr Meier h., Herr Meier vorn;
h. und vorn[e] (ugs.; in jeder Weise, Beziehung, in allen Dingen; bei jeder Gelegenheit: ihr Gehalt reicht h. und vorn[e] nicht);
weder h. noch vorn[e] (ugs.; in keiner Weise, Beziehung, nirgends);
nicht [mehr] wissen, wo h. und vorn[e] ist (ugs.; sich überhaupt nicht mehr auskennen, zurechtfinden u. völlig verwirrt sein);
es jmdm. vorn[e] und h. reinstecken (salopp abwertend; jmdn. übermäßig mit Geschenken, Zuwendungen bedenken);
jmdm. h. hineinkriechen (hineinkriechen);
h. nicht mehr hochkönnen (ugs.: 1. in einer schwierigen Lage, in Bedrängnis sein. 2. [alt u.] körperlich am Ende sein);
h. Augen haben (ugs.; alles sehen, schnell bemerken, sehr aufmerksam, wachsam sein);
h. keine Augen haben (ugs.; nicht sehen können, was hinter einem vor sich geht; meist als ärgerliche Erwiderung auf einen Vorwurf);
h. bleiben (ugs.; zurückbleiben, in der Rang-, Reihenfolge an unbedeutender Stelle bleiben);
h. sein (geistig, in der Entwicklung usw. zurückgeblieben sein);
jmdn. am liebsten von h. sehen (ugs.; jmdn. sehr ungern bei sich sehen, jmds. Anwesenheit [durchweg] als lästig, störend empfinden u. sich freuen, wenn er bald wieder geht);
jmdn. von h. ansehen (salopp; jmdm. den Rücken zukehren, ihm Nichtachtung, Verachtung zeigen).

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hịn|ten <Adv.> [mhd. hinden(e), ahd. hintana, H. u.]: auf der abgewandten od. zurückliegenden Seite, Rückseite; auf der entfernteren Seite, im zurückliegenden, entfernteren Teil, Abschnitt: die Öffnung ist h.; jeder Wagen muss vorn und h. ein Kraftfahrzeugkennzeichen haben; h. bleiben (zurückbleiben); h. im Garten, im Auto; im Schubfach ganz [weit] h.; h. (verhüll.; am Gesäß) ein Geschwür haben; die anderen sind noch h. (ugs.; in ziemlich weitem Abstand [von hier]); ganz weit h.; da h., dort h.; h. (weit weg) im Wald; h. im Buch (in dem Teil, der zuletzt kommt); das wird weiter h. (unten) erklärt; Dann habe er das Radio bis h. (bis zum Anschlag) aufgedreht (Chotjewitz, Friede 49); ein Buch von vorn[e] bis h. (ganz, gründlich) lesen; jmdn. nach h. ziehen, zerren; nach h. gehen; nach h. (nach dem Hintergrund der Bühne hin) abgehen; (ugs.:) nach h. wohnen, gelegen sein; Er hatte sogar schon eine Wohnung ..., die Fenster nach h. hinaus (nach der Hofseite; Bieler, Mädchenkrieg 475); der Wind kommt von h. [her]; jmdn. von h. überfallen; etw. von vorn und h. (von allen Seiten) betrachten; das dritte Haus von h. (das drittletzte Haus); von h. (vom Ende her) anfangen; von h. (ugs.; [Coitus] a tergo; [beim Geschlechtsverkehr] den Rücken dem Mann zuwendend); (zur spött. Kennzeichnung übertriebener Aufmerksamkeit gegenüber jmdm.:) wenn er da ist, heißt es gleich Herr Meier h., Herr Meier vorn; *h. und vorn[e] (ugs.; in jeder Weise, Beziehung, in allen Dingen; bei jeder Gelegenheit): sie hatte es satt, den Alten h. und vorn zu bedienen (Kemelman [Übers.], Mittwoch 78); ihr Gehalt reicht h. und vorn[e] nicht; weder h. noch vorn[e] (ugs.; in keiner Weise, Beziehung, nirgends); nicht [mehr] wissen, wo h. und vorn[e] ist (ugs.; sich überhaupt nicht mehr auskennen, zurechtfinden u. völlig verwirrt sein); es jmdm. vorn[e] und h. reinstecken (salopp abwertend; jmdn. übermäßig mit Geschenken, Zuwendungen bedenken); jmdm. h. hineinkriechen (↑hineinkriechen);h. nicht mehr hochkönnen (ugs.; 1. in einer schwierigen Lage, in Bedrängnis sein. 2. [alt u.] körperlich am Ende sein); h. Augen haben (ugs.; alles sehen, schnell bemerken, sehr aufmerksam, wachsam sein); h. keine Augen haben (ugs.; nicht sehen können, was hinter einem vor sich geht; meist als ärgerliche Erwiderung auf einen Vorwurf); h. bleiben (ugs.; zurückbleiben, in der Rang-, Reihenfolge an unbedeutender Stelle bleiben); h. sein (geistig, in der Entwicklung usw. zurückgeblieben sein); von h. durch die Brust [ins Auge] (salopp scherzh.; 1. nicht direkt, umständlich. 2. heimlich, durch die Hintertür: Wir machen keinen Reichsrundfunk von h. durch die Brust ins Auge [Hörzu 4, 1975, 10]); jmdn. am liebsten von h. sehen (ugs.; jmdn. sehr ungern bei sich sehen, jmds. Anwesenheit [durchweg] als lästig, störend empfinden u. sich freuen, wenn er bald wieder geht); jmdn. von h. ansehen (salopp; jmdm. den Rücken zukehren, ihm Nichtachtung, Verachtung zeigen).

Universal-Lexikon. 2012.

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